Uhlenhorst. Ab dem heutigen Montag wird das Busbeschleunigungsprogramm auf der Uhlenhorst umgesetzt. Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) baut die Papenhuder Straße sowie die angrenzenden Bereiche des Hofwegs um: Die Bushaltestellen werden modernisiert und barrierefrei umgebaut, die betroffenen Ampelanlagen optimiert und erhalten einen Schaltung, nach der die Busse Vorrang haben. Zudem sollen die Radwege und Parkplätze umgestaltet werden.
Zweite Bauphase im Frühjahr 2017
Im Frühjahr 2017 folgen in einer zweiten Bauphase die Umbauten im Bereich Mundsburger Brücke / Papenhuder Straße. Hier werden vier Haltestellen barrierefrei ausgebaut und die Einmündungssituation an der Papenhuder Straße wird verbessert. Außerdem ordnet der LSBG den Radverkehr im Kreuzungsbereich Mundsburger Brücke neu und richtet eine neue Fußgänger- und Radfahrerampel über den Mundsburger Damm ein. Die Bauarbeiten sind Ergebnis eines umfangreichen Beteiligungsverfahrens im vergangenen Jahr.
Geschäfte an der Papenhuder Straße erreichbar
Die Geschäfte und Läden an der Papenhuder Straße und am Hofweg sind während der gesamten Bauzeit erreichbar. Geplant sind zwei Phasen des Projekts: Der Baubeginn für den Bereich Hofweg / Papenhuder Straße ist heute, die Arbeiten sollen bis zum 20. November 2016 beendet sein. Im Bereich Mundsburger Damm beginnen die Arbeiten, je nach Witterung, ab Februar 2017 und werden, so der Plan, bis Juni 2017 beendet.
Der Hofweg und die Papenhuder Straße werden während des ersten Bauabschnitts als Einbahnstraßen in Richtung Mundsburger Damm eingerichtet. Von den beiden Einmündungen Uhlenhorster Weg können Autofahrer nur in Richtung Mundsburger Damm abbiegen. Die Busse fahren stadteinwärts ihren regulären Streckenverlauf, stadtauswärts fahren sie über den Mundsburger Damm, Winterhuder Weg und Zimmerstraße wieder in Richtung Hofweg. Die Haltestelle Averhoffstraße stadtauswärts entfällt während dieser Bauphase. Eine Umleitungsstrecke für den Individualverkehr wird nicht ausgeschildert.
Wirkung der Busbeschleunigung umstritten
Im Vorfeld hatte es insbesondere von den Ladeninhabern im Bereich Hofweg/Papenhuder Straße Proteste gegen den Umbau gegeben. Einige Kaufleute fürchten, dass es während der Bauphase zu einem Verkehrschaos kommt und anschließend die Geschäfte von den Kunden nicht besser zu erreichen sein werden. Tatsächlich haben die so genannten Busbeschleunigungsprogramme, die bisher in der Stadt laufen, nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Verkehrssituation geführt.
Die bisherigen Maßnahmen der Busbeschleunigung haben teilweise sogar offenbar dazu geführt, dass andere Busse langsamer wurden. Das war aus der Senatsantwort zu einer Großen Anfrage der FDP-Fraktion in der Hamburger Bürgerschaft hervorgegangen. So sagte der verkehrspolitische Sprecher Wieland Schinnenburg mit Verweis auf die Fahrzeiten der Buslinien 22, 39, 120, 124, 130, 166, 171, 173, 183, 185, 213, 283, 284 sowie der Nachtbusse 606 und 609, dass diese sich verlängert hätten und somit der Effekt einer Busbeschleunigung verpufft sei. „Viele Buslinien fahren nach Durchführung des Busbeschleunigungsprogramms langsamer als vorher“, so Schinnenburg.
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