Nach Abriss des Zauns dürfen die Obdachlosen an der Kersten-Miles-Brücke auf St. Pauli wieder schlafen und erhalten eine Toilette.

St. Pauli. Eine öffentliche Toilette für Obdachlose und Touristen soll die Situation unter der Kersten-Miles-Brücke entschärfen. Auf diesen Vorschlag hat sich der runde Tisch zum Zaun gegen Obdachlose verständigt. "Obdachlose sollen dort weiter übernachten können, die Fläche wird aber kleiner", sagte der Schlichter und Präsident der Synode der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche Hans-Peter Strenge am Freitag nach der zweiten Sitzung. Bezirksamtsleiter Markus Schreiber (SPD) und Stephan Karrenbauer vom Obdachlosenmagazin "Hinz & Kunzt" signalisierten Zustimmung.

Weitere Vorschläge der Runde mit Vertretern von Polizei, Kirche, Diakonie, Bürgerverein, Bezirksversammlung und Sozialbehörde: Sozialarbeiterteams sollen Vertrauen zu den Obdachlosen aufbauen und Regeln zu Müll, Lärm und Hunden vermitteln. Die Stadtreinigung soll unter der Brücke regelmäßig Unrat einsammeln. Auf der Tagesordnung des nächsten Treffens am 25. November steht dann die Feinjustierung des Winternotprogramms, das Anfang November beginnt. Unter der Kersten-Miles-Brücke wird sich bis dahin vielleicht schon etwas tun. Laut Strenge sollen bis Ende des Jahres zunächst mobile Dixi-Klohäuschen aufgestellt werden.