Die Pläne für das nächtliche Tempolimit in der Fuhlsbüttler Straße liegen immer noch unbearbeitet beim Senat. Scharfe Kritik von Seiten der CDU.

Barmbek-Nord. Die Entscheidung über ein nächtliches Tempolimit in der Fuhlsbüttler Straße in Barmbek-Nord steht noch aus. „Über die Einführung der Maßnahmen wurde noch nicht beschlossen. Wirtschaftliche Interessen werden bei der Abwägung Berücksichtigung finden“, heißt es in der Antwort des Senats auf eine Schriftliche Kleine Anfrage der CDU-Bezirksfraktion. „Im derzeitigen Senat weiß anscheinend die eine Hand nicht, was die andere tut. Erst wird die Einführung von nächtlichen Tempolimits verkündet, jetzt ist angeblich doch noch nicht darüber entschieden“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Nord, Christoph Ploß. Die Christdemokraten lehnen die Einführung von Tempo-30-Zonen auf wichtigen Hauptverkehrsstraßen weiter ab.

Im Juli hatte der Senat verkündet, dass mit der Fuhlsbüttler Straße eine der meistbefahrenen Straßen Hamburgs noch in diesem Jahr zur Tempo-30-Zone werden soll. Der vorgelegte Lärmaktionsplan sah vor, dass zwischen der Barmbeker-Ring-Brücke und der Hellbrookstraße demnächst nachts nur noch langsam gefahren werden dürfe. Aus der Senatsantwort geht Ploß zufolge zudem hervor, dass der Schwerlastverkehr in der Fuhlsbüttler Straße nur 2,4 bis 6,6 Prozent des Gesamtverkehrs ausmache. Der Schwerlastverkehr sei das Hauptargument für die Umwandlung in eine nächtliche Tempo-30-Zone gewesen, so Ploß. Laut Senat ist in naher Zukunft außer der Fuhlsbüttler Straße keine weitere Straße im Bezirk Nord für ein nächtliches Tempolimit vorgesehen.

Der Lärmaktionsplan des Senats beinhaltet neun Maßnahmen, die den Lärm deutlich senken sollen. Der Schwerpunkt liegt beim Straßenverkehr. Auch soll es im Schienen- und Flugverkehr Entlastungen für Anwohner geben. Vorgesehen sind Lärmschutzwände entlang von stark befahrenen Gleisen, „lärmoptimierte“ Abflugrouten und eingeschränkte Flughafenbetriebszeiten in der Nacht. Mit dem Lärmschutzplan erfüllt Hamburg einen Auftrag der EU.