Alle fünf Hamburger Sportler bei den Paralympischen Spielen in London kamen mit Medaillen zurück. Scholz begrüßte die Athleten im Rathaus.

Hamburg. Fünf Sportler aus Hamburg sind zu den Paralympischen Spielen nach London gefahren. Als fünf Medaillengewinner sind sie zurückgekommen. Eine edle Bilanz. Gestern lud Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) die Sportler zu einem Senatsempfang. "Hamburg ist stolz auf Sie", sagte er den Athleten. "Die zwölf Tage in London waren Ihre Tage. Sie waren Teil eines Ereignisses, das Sportgeschichte geschrieben hat."

Auch Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit (SPD), die Senatskoordinatorin für die Gleichstellung behinderter Menschen, Ingrid Körner, und Sportsenator Michael Neumann (SPD) waren anwesend. "Wir wollen dafür sorgen, dass in Hamburg jeder und jede Sport treiben kann - den eigenen Bedürfnissen und dem persönlichen Ehrgeiz entsprechend", sagte der Senator. Dies bezog er nicht nur auf Sportler mit Handicap, sondern auch auf den Breitensport. Es gehe im Sport um mehr als um "höher, schneller, weiter".

Sportbehörde und Senat war es wichtig, dass auch die behinderten Sportler nach der feierlichen Begrüßung der Olympioniken am 15. August eine entsprechende Würdigung erhalten. So holte Sportsenator Neumann die Medaillengewinner vergangene Woche etwa persönlich vom Flughafen ab. Neumann wollte auch zum Finale im Rollstuhlbasketball fahren, scheiterte dabei aber am Lufthansa-Streik, sagte er. Auch Bürgermeister Scholz ließ sich schnell für die Idee eines Senatsempfangs begeistern. Er finde den Schwung wichtig, der von den Paralympics für den Behindertensport ausgehe, sagte er. Nach den Reden trugen sich alle Sportler - nicht nur wie bei den Olympioniken die Goldgewinner - ins Goldene Buch der Stadt ein.

Und so sind die Medaillen verteilt: Edina Müller und Maya Lindholm holten Gold im Rollstuhlbasketball. Silber ging an Kai-Kristian Kruse im Rudern und Heiko Kröger beim Segeln. Und Dorothee Vieth räumte gleich zweifach ab. Die Handbike-Fahrerin gewann Silber beim Zeitfahren und Bronze beim Straßenrennen. Insgesamt nahmen 161 deutsche Athleten an den Wettkämpfen teil. Mit 66-mal Gold, Silber und Bronze belegte Deutschland Platz acht des Medaillenspiegels.