Auf der Rangliste der deutschen Kulturstädte landete die Hansestadt nur auf Platz neun von 30. Gründe sucht Vanessa Seifert mit ihren Gästen.

Rotherbaum. Schauspielhaus, Thalia-Theater, Kunsthalle - Hamburg sieht sich gern als führende Kulturstadt. Doch in einer bundesweiten Studie der Berenberg Bank und des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts belegt die Hansestadt gerade mal Rang 9 - weit hinter Münster.

"Kulturstadt Hamburg - quo vadis?" Darüber diskutiert Abendblatt-Redakteurin Vanessa Seifert mit ihren Gästen. "Das Kulturangebot hier ist sehr vielfältig", sagt Michael Göring, Vorsitzender des Vorstands der "Zeit"-Stiftung. "Wir sollten jetzt nicht ein Ranking nutzen, um eine Jammerdiskussion anzustoßen." Amelie Deuflhard, Intendantin von Kampnagel: "Wir brauchen Produktionen von internationaler Strahlkraft." Joachim Mischke, Kultur-Chefreporter des Hamburger Abendblatts: "Ich finde die Studie interessant, denn sie zeigt die Kluft zwischen Eigenwahrnehmung und Sicht von außen. Mich fragen Kollegen anderer Zeitungen: Hamburg? Was soll ich mir denn da ansehen?"

Positiver sieht Verena Herb, Landeskorrespondentin des Deutschlandradios, die Hamburger Kulturlandschaft: "Die Sammlung Falckenberg in Harburg ist ein Kleinod, ganz fantastisch. Allerdings ist die Ausstellungshalle nach wie vor auf mäzenatische Zuschüsse von Harald Falckenberg angewiesen, um zu existieren. Womit wir wieder bei der Ausstattung des Kulturetats wären ..."

"Hamburger Presserunde", Sonntag, 21.45 Uhr auf Hamburg 1