Bei der Barrierefreiheit in Hamburg besteht besonders in Schulen noch “dramatisch hoher Nachholbedarf“, so FDP-Politikerin Martina Kaesbach.

Hamburg. Der Abendblatt-Artikel "Wie behindertenfreundlich ist Hamburg ?" gab den Anstoß: Martina Kaesbach, sozialpolitische Sprecherin der FDP, wollte vom Senat wissen, wie es mit der Barrierefreiheit in Hamburg aussieht. Von der Antwort zeigt sich Kaesbach enttäuscht: "Lediglich knapp über zwei Drittel der Theater und Museen erhalten das Prädikat 'barrierefrei' - und das, obwohl teilweise noch nicht einmal ein behindertengerechtes WC vorhanden ist."

Noch dramatischer sei die Situation an den Schulen, von denen weniger als 20 Prozent als barrierefrei gälten. "Gerade im Hinblick auf die Umsetzung der Inklusion besteht hier ein dramatisch hoher Nachholbedarf", so die Politikerin. Zudem äußerte sie Unverständnis darüber, dass dem Senat keine Daten zur Barrierefreiheit in den katholischen und evangelischen Kirchen vorliegen. Die evangelische Kirche verweise zwar auf eine noch nicht veröffentlichte Broschüre, trotzdem sei diese Situation angesichts der vielen älteren Mitbürger, die regelmäßig ein Gotteshaus aufsuchten, "ein riesiges Armutszeugnis".

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Für viele Menschen mit Behinderungen sei der Alltag mit erheblichen Problemen verbunden, so Kaesbach. Umso wichtiger sei es für sie, nicht auch noch durch unnötige Hürden in ihrer Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben eingeschränkt zu werden. "Der Senat", fordert die FDP-Politikerin, "muss endlich ernst machen mit der Umsetzung der Uno-Behindertenrechtskonventionen."