Die Verhandlungen mit den Entführern des Hamburger Containerfrachters “Hansa Stavanger“ sind offenbar wieder aufgenommen worden.

Nach bisher unbestätigten Brancheninformationen verhandelt die Reederei Leonhardt & Blumberg über ein hohes Lösegeld.

Zu Details wollen sich weder Reederei noch Auswärtiges Amt äußern, ein Krisenstab bemühe sich intensiv um die Freilassung der 24 Crew-Mitglieder, heißt es beim Auswärtigen Amt. Seit dem 4. April ist die Mannschaft, darunter fünf Deutsche, in der Hand somalischer Piraten. Zuletzt gab es Meldungen über eine verzweifelte Lage der Besatzung: Lebensmittel, Frischwasser und Medikamente seien aufgebraucht. Hinzu käme eine enorme psychische Belastung durch die ständige Bedrohung der schwer bewaffneten Seeräuber. So sollen Crewmitgliedern schon mehrfach die Augen verbunden worden sein, um dann über ihre Köpfe hinweg zu schießen.

Wie berichtet, hat der Vater eines Offiziers inzwischen das Auswärtige Amt verklagt, weil aus seiner Sicht zu wenig für die Befreiung die "Hansa Stavanger" unternommen werde. Ein Befreiungsversuch durch die deutsche Elite-Truppe GSG 9 war vor einigen Wochen offenbar abgebrochen worden.