“Alle Deckel-Abschnitte unterliegen einer Kostensteigerung gegenüber der ersten Schätzung“, heißt es nach einem Medienbericht.

Hamburg. Der geplante Deckel über die A 7 nördlich des Elbtunnels wird vermutlich teurer als bislang geplant. "Alle Deckel-Abschnitte unterliegen einer Kostensteigerung gegenüber der ersten Schätzung", heißt es nach einem Bericht des Senders NDR 90,3 in einer Drucksache der Behörde für Wirtschaft und Verkehr. Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof (SPD) bestätigte gegenüber dem Abendblatt, dass Veränderungen an der Architektur des Autobahn-Überbaus nötig werden, die die Kosten vermutlich steigen lassen: "Die Deckenhöhe soll auf 5,10 Meter steigen, die Belüftung muss verbessert werden und der Bund, der 80 Prozent der Kosten trägt, wünscht ordentliche Portale." Bislang, so Rieckhof, habe es bezüglich der Baukosten aber nur Schätzungen gegeben. Demnach liegt der Hamburger Anteil bei 167 Millionen Euro. Jetzt ermittele die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau) die voraussichtlichen Kosten.

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FDP-Verkehrsexperte Wieland Schinnenburg forderte ein unabhängiges Gutachten zu den Kosten des A-7-Deckels. Er fühle sich vom Senat "brüskiert", weil in der Bürgerschaftsdebatte am Donnerstag von Kostensteigerungen keine Rede gewesen sei. "Einen Tag später kommen Senatsvertreter mit der Wahrheit heraus." Das weist Rieckhof entschieden zurück: "Noch vor der Bürgerschaftssitzung hatte Senator Horch die verkehrspolitischen Sprecher aller Parteien persönlich darauf hingewiesen - und Herr Schinnenburg war dabei. Von einer Brüskierung des Parlaments kann daher keine Rede sein."