Bezirkspolitik verwundert über Investorenpläne für den Hemmingstedter Weg. Bauexperte schätzt Umfang auf 150 bis zu 200 Wohneinheiten.

Hamburg. In der Altonaer Bezirkspolitik gibt es Irritationen über bisher unbekannte Wohnungsbaupläne auf Sportanlagen am Hemmingstedter Weg in Groß Flottbek. Wie jetzt im Altonaer Hauptausschuss öffentlich bekannt geworden ist, gibt es offenbar Pläne eines Investors für einen Teil der Flächen. Nach erster Ansicht von Skizzen schätzt der CDU-Bauexperte Sven Hielscher den Umfang auf 150 bis zu 200 Wohneinheiten. Notwendig für den Bau wäre eine Änderung des Bebauungsplans. Ein Verfahren, das die Bezirkspolitiker normalerweise in der Hand haben. Hielscher: "Doch von diesen Plänen wissen wir im Bezirk gar nichts." Allerdings: Hinter den Kulissen verhandeln das städtische Sportamt, Vereine und Investoren bereits. Dabei soll es darum gehen, dass die Vereine als Verlustausgleich Kunstrasenplätze bekämen, die sie häufiger als die vorhandenen Rasenplätze nutzen könnten.

+++ Altonas Neue Mitte - schon bald 1600 Wohnungen +++

Die Fläche am Hemmingstedter Weg war bereits vor einigen Monaten schon einmal als mögliches Neubaugebiet im Gespräch gewesen. Seinerzeit hatte der Senat ein "Interessenbekundungsverfahren" auf den Weg gebracht, um nach neuen Arealen für den Wohnungsbau zu fahnden. Als Reaktion hatte die Bezirksversammlung in Altona allerdings beschlossen, dass Sportflächen und die Außenbereiche in Sülldorf und Rissen nicht bebaut werden sollen. Bauexperte Hielscher: "Jetzt muss auf den Tisch, wo noch hinter unserem Rücken geplant wird."