Christoph Ahlhaus (CDU) hatte vor Kurzem das Aus der Stadtbahn erklärt. Allerdings werden Einwände bei der Behörde weiterhin bearbeitet.

Hamburg. Die Frist für die Einwendungen der Bürger zum Planfeststellungsverfahren zum Bau der Stadtbahn ist gestern um Mitternacht abgelaufen. Bei der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) sind mehr als 210 Einwände gegen die Planung eingegangen. Diese sollen jetzt zur Auswertung an die Hochbahn weitergeleitet werden.

Allerdings ist es fraglich, warum diese Einwände überhaupt noch bearbeitet werden sollen, denn Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) hatte vor Kurzem das Aus für die geplante Stadtbahn erklärt.

Die Hochbahn lässt das Planfeststellungsverfahren bislang allerdings weiterlaufen: "Wir werden uns so lange mit den Einwendungen der Bürger beschäftigen, bis wir von der BSU aufgefordert werden, dieses einzustellen", sagte Sprecher Christoph Kreienbaum. Erst dann könne der Aufsichtsrat der Hamburger Hochbahn die Einstellung des Planfeststellungsverfahrens beschließen.

Aber dazu gibt es von der BSU keine klare Aussage: "Die zuständige Senatorin Herlind Gundelach (CDU) wird das Gespräch mit dem Vorstand der Hochbahn suchen, um das weitere Vorgehen zu besprechen", sagte Sprecherin Helma Krstanoski.

Unterdessen hat die "Volksinitiative Stadtbahn Ja!" gestern offiziell am Bramfelder Dorfplatz - von dort sollte der erste Streckenabschnitt der geplanten Stadtbahn bis zur Kellinghusenstraße in Eppendorf verlaufen - mit der Sammlung von Unterschriften begonnen.