“Nicht vor unserer Haustür!“, Bewohner sind gegen Bushaltestelle. Hochbahn hält dennoch an Plänen für die Alsterkrugchaussee fest.

Fuhlsbüttel. Streit um eine neue Bushaltestelle an der Alsterkrugchaussee. Zwischen den Einmündungen in Etzestraße und Ratsmühlendamm soll beidseitig eine neue Haltebucht für die Linien 26 und 174 entstehen. Der Grund: Auf der Strecke fehlt zwischen der Sengelmannstraße und dem Schlehdornweg eine Haltebucht. "Dieser Standort liegt genau zwischen den beiden bereits bestehenden Haltestellen", sagt Christoph Kreienbaum von der Hochbahn über die Pläne. "Und ist aus Gründen der Verkehrssicherheit ausgewählt worden."

Die Anwohner, die an dem betroffenen Ort stadtauswärts wohnen, sind mit den Plänen allerdings nicht einverstanden. "Das wäre direkt vor einigen Wohnhäusern, unter anderem vor unserem. Und würde mit Sicherheit mehr Lärm, Dreck und Gestank bedeuten", sagt Vera Heimann, 71, die hier seit 46 Jahren mit ihrem Mann Werner, 77, wohnt. Schließlich sei die Alsterkrugchaussee mit 24 000 Autos täglich bereits stark befahren. Zudem würden Parkplätze wegfallen, alte Bäume müssten gefällt werden. "Die Motoren der Busse sind noch lauter als der Autoverkehr, und die Bäume schlucken im Moment zumindest einen Teil der Geräusche und des Gestanks", so Heimann.

Dabei sind die Anwohner nicht grundsätzlich gegen eine neue Bushaltestelle. "Ganz im Gegenteil, wir sehen ein, dass das durchaus notwendig ist", sagt Heimann. Ihr Vorschlag: Die Bushaltestelle ein Stück weiter die Straße hinunter zu bauen, zwischen Lüttkoppel und Ratsmühlendamm. Denn dort entsteht auch auf der anderen Seite die neue Haltebucht. Und es steht kein Wohnhaus direkt an der Straße. "Klar ist, wir brauchen die neue Bushaltestelle, und zwar möglichst schnell", sagt auch Nachbarin Marion Nicolovius über die Pläne der Hochbahn.

Mit ihrem Vorschlag haben sich die Anwohner an die Bezirkspolitiker gewandt. "Jetzt soll der Vorschlag geprüft werden", sagt Heimann. Bei der Hochbahn heißt es hingegen: "Wir wollen in Absprachen mit den Behörden und dem HVV diese Lösung umsetzen, eine Alternative gibt es nicht."