Die Metropolregion lockt mit abwechslungsreichen Touren - das Abendblatt stellt Ihnen die fünf schönsten für Hamburg und die Umgebung vor.

Hamburg. Tagesausflüge sind beliebt in der Metropolregion Hamburg - allein 2011 waren die Menschen einer aktuellen Studie zufolge 68 Millionen Mal unterwegs. Besonders gern fahren sie mit dem Fahrrad. Ein Grund für den Kooperationsverbund Metropolregion Hamburg, gemeinsam mit den Kreistourismusorganisationen die Kampagne "Radfahrfreu(n)de" ins Leben zu rufen. 36 Radtouren quer durch die ganze Region wurden speziell für Gruppen zusammengestellt. Unterteilt sind sie in die drei Kategorien Genuss, Natur und Kultur. "Wir haben Wege ausgesucht, auf denen man mit vielen Personen vernünftig fahren kann", sagt Günter Schmidt von der Herzogtum Lauenburg Marketing und Service GmbH.

+++ Radfahren und Schwimmen schonen die Gelenke +++

Wichtiges Kriterium seien außerdem die gute Erreichbarkeit der Start- und Zielorte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und genügend Gasthöfe an der Strecke. "Das müssen Einkehrmöglichkeiten sein, wo auch zehn Leute Platz haben", sagt Schmidt. Laut der aktuellen Studie, die die Metropolregion in Auftrag gegeben hatte, hat das Fahrrad für rund ein Drittel der Tagesausflügler eine hohe bis sehr hohe Bedeutung. Günter Schmidt weiß, dass die Route vielfältig sein muss - eine reine Verbindung von A nach B sei langweilig: "Ein Thema,das die Tour schlüssig macht, ist gut. Das kann ein See, ein Wald oder etwas Kulturelles sein."

1. 22 Kilometer muss man für die Tour "Am Alsterlauf entlang" zurücklegen. Los geht es an der S-Bahn-Station Poppenbüttel in Richtung Innenstadt.Der Startpunkt ist mit der Linie S 1 erreichbar. Durch Ohlsdorf und Eppendorf führt der mit gelben Dreiecken ausgeschilderte Weg entlang der Außenalster zum Jungfernstieg. Wer zwischendurch keine Lust mehr aufs Radeln hat, kann sich im Restaurant Bobby Reich stärken oder dort ein Boot mieten.

2. Für das leibliche Wohl ist auchauf der 34 Kilometer langen Strecke "Gebrautes, Gebratenes, Gebackenes" gesorgt. Start der Rundtour ist Hoisdorf, erreichbar mit der U 1, Station Großhansdorf. Von dort können dieTagestouristen in Richtung Lütjensee losradeln. Kulturinteressierte können das Kulturzentrum Trittauer Mühle besichtigen. Das vor mehr als 300 Jahren erbaute Gebäude beherbergt heute eine Galerie und ist Schauplatz von Kulturveranstaltungen. Einen Blick von oben auf das Naturschutzgebiet Hahnheide bietet der Aussichtsturm. Wer unterwegs hungrig wird, kann sich im Landgasthof Stahmer in Hohenfelde satt essen. Wie Bier hergestellt wird, lernt der Besucher bei einem Brauseminar in der Grönwohlder Hausbrauerei. Eine Voranmeldung für Gruppen ist dafür notwendig.

3. An Radfahrfreunde, die es in die Natur zieht, richtet sich die 25 Kilometer lange Tour "Naturerlebnis Ochsenweg". Möglicher Beginn ist Bad Bramstedt. Dorthin geht es ab Eidelstedt mit der AKN. Die Radroute führt durch ein kleines Waldgebiet auf den Ochsenweg,eine beliebte Radlerstrecke. Wer mehr Infos zur dortigen Landschaft möchte, kann beim Tourismusbüro Bad Bramstedt eine dreieinhalbstündige Fahrradtour mit einer Natur- und Landschaftsführerin buchen.

4. Im Alten Land können die Radfahrer in Grünendeich am Lühe Anleger zur Tour "Fruchtiges Entdecken" aufbrechen. Erreichbar ist die Gemeinde im Landkreis Stade mit der Lühe-Schulau-Fähre von Schulau aus, am Wochenende mit den Niederelbefahrten von den Landungsbrücken aus. Die Radtour besteht aus zwei Schleifen von je etwa 36 Kilometern, ein Trip nach Buxtehude eingeschlossen. Dort können die Besucher das Buxtehude-Museum für Regionalgeschichte und Kunst besichtigen und anschließend in Richtung Twielenflether Leuchtturm weiterradeln. Besichtigen kann man den über 100 Jahre alten Leuchtturm nur mit Voranmeldung. Vorbei an den berühmten Obstgärten des Alten Landes erreichen die Radler das Schloss Agathenburg aus dem 17. Jahrhundert. Wer unterwegs Hunger bekommt, kann im Altländer Obsthof in Hollern-Twielenfleth oder im Herzapfelhof in Jork einkehren.

5. In Harsefeld geht es los zur 61 Kilometer langen Route "Auf der Klosterroute über die Geest". Erreichbar ist der Startpunkt mit dem Zug der Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH Richtung Bremerhaven. Wer direkt aus Hamburg kommt, fährt mit der Linie 3 bis Buxtehude und steigt dort in den Zug. Entspannung vor der Tour bietet der Klosterpark Harsefeld. Auf dem Gelände des heutigen Landschaftsparks stand vor über 500 Jahren das Kloster Harsefeld. In den 1980er-Jahren ließen Archäologen Fundamente des Kreuzgangs und die Mauern in ein MeterHöhe wieder aufmauern. Nach der Rast kann es dann in Richtung Jithofer Käserei weitergehen. Der Familienbetrieb in Bargstedt produziert traditionell Käse und verkauft diesen im hauseigenen Hofladen.

Weitere Informationen zu den Radrouten unter www.metropolregion.hamburg.de