Jeder fünfte 15-Jährige hat zudem Schlafstörungen, und Kinder mit Migrationshintergrund zeigen häufiger Anzeichen für psychische Probleme.

Hamburg. Einer aktuellen Studie zufolge geht in Hamburg jeder dritte Jugendliche ohne Frühstück aus dem Haus, jeder fünfte 15-Jährige hat Schlafstörungen, und Kinder mit Migrationshintergrund zeigen häufiger Anzeichen für psychische Probleme. Ferner sind nur 25 Prozent der Jungen und zehn Prozent der Mädchen jeden Tag körperlich aktiv , der Obst- und Gemüsekonsum nimmt insbesondere bei Jungen mit steigendem Alter ab, während der Konsum von Fast Food ansteigt. Jeder zehnte 15-Jährige raucht täglich, ebenso viele trinken regelmäßig Alkohol . In "Kernfamilien", also mit beiden Elternteilen, leben nur 70 Prozent der Befragten. Immerhin: 88 Prozent der Jungen und 83 Prozent der Mädchen sind mit ihrem Leben und ihrem Gesundheitszustand zufrieden.


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Die Daten stammen aus dem Bericht "Gesundheits- und Lebenslagen elf- bis 15-jähriger Kinder und Jugendlicher in Hamburg", für den 1700 Schüler befragt wurden. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) zeigte sich beunruhigt: "Kinder und Jugendliche mit geringem Familienwohlstand sitzen länger vor dem Fernseher oder dem Computer, sind weniger körperlich aktiv, ernähren sich schlechter und haben einen schlechteren Gesundheitszustand." Die Gesundheitsförderung müsse daher früher einsetzen und spezielle Angebote für benachteiligte Jugendliche machen.