Im Dezember gab Ernst Uhrlau seinen Job als Präsident des BND auf. Nun arbeitet er wieder: Die Deutsche Bank wird er als Berater unterstützen.

Hamburg/Berlin. Erst im Dezember wechselte er Dienstflugzeug, gepanzerte Limousine und Bodyguards gegen den Ruhestand ein. Doch seit Anfang Februar ist Ernst Uhrlau, gebürtiger Hamburger und langjähriger Präsident des Bundesnachrichtendienstes, wieder beruflich aktiv. Der 65-Jährige arbeitet seit 1. Februar als freiberuflicher Berater für die Deutsche Bank. Ein Sprecher des Kreditinstituts bestätigte dem Abendblatt gestern einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach Uhrlau die Bank künftig bei der Analyse globaler Risiken unterstützt. Sein neuer Job sei mit Kanzleramtsminister Ronald Pofalla abgestimmt. Uhrlau arbeite von Berlin aus.

+++ Ernst Uhrlau geht nach unruhigen Zeiten in den Ruhestand +++

Der Sozialdemokrat Uhrlau studierte in Hamburg Politikwissenschaften, Soziologie und Volkswirtschaft, war Lehrer an der hiesigen Polizeischule und leitete von 1991 bis 1996 den Hamburger Verfassungsschutz. Danach war er zwei Jahre lang Polizeipräsident, bevor er als Ministerialdirektor nach Berlin wechselte. Seit 2005 war Uhrlau Präsident des Bundesnachrichtendienstes. Am 7. Dezember wurde er in den Ruhestand verabschiedet.