Die Stadt lege Wert auf die Grünflächen, habe eine lange Tradition als Volksparkgärtner. Vermüllung sei aber in der Tat ein großes Problem.

Hamburg. Nach der Kritik des Blankeneser Bürgervereins am schlechten Zustand der Parks melden sich nun Vertreter der Stadt zu Wort. Von einem "Parknotstand" könne nicht die Rede sein, heißt es in den Ämtern.

Björn H. Marzahn von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) sagte dem Hamburger Abendblatt: "Unsere Stadt hat eine lange Tradition als Volksparkgärtner. Dass Hamburg erneut eine internationale Gartenschau mit attraktiven Gärten, Parks und Grünflächen ausrichtet, ist ein Beleg für die hohe Bedeutung, die städtisches Grün in Hamburg schon immer hatte." Die Erschaffung neuer Parks durch eine Gartenschau und die Pflege bestehender Grünflächen seien "die zwei Seiten einer Medaille" und dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden.

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Müll in Parks sei in der Tat ein Problem, so Marzahn: "Es ist nicht nachvollziehbar, dass Parkbesucher immer noch bedenkenlos ihren Müll in der Landschaft hinterlassen. Nur automatisch auf die Stadt zu zeigen und zu erwarten: ,Macht das mal weg', das kann nicht die einzige Lösung sein. Da spielen auch Umweltbewusstsein und das Gefühl der eigenen Verantwortung eine große Rolle."

Hintergrund: Jürgen Weber, Erster Vorsitzender des Blankeneser Bürgervereins, hatte im Gespräch mit dem Abendblatt im Hinblick auf die bevorstehende Internationale Gartenschau (igs) 2013 schwere Vorwürfe gegen die Stadt erhoben: Millionen von Euro würden für das Prestigeprojekt investiert, aber zugleich vernachlässige die Stadt die Parkanlagen, beispielsweise in Blankenese, "sodass die Pflege der historischen Bedeutung der Parks nicht gerecht wird", so Weber.

Nils Fischer, der Sprecher des Bezirksamtes Altona, versicherte: "Für die Grün- und Erholungsanlagen stellte die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt dem Bezirk Altona für das Jahr 2011 rund zwei Millionen Euro zur Verfügung."