Für die Instandhaltung der Grünanlagen fehlten rund zwei Millionen Euro. Die Misere gelte im Prinzip für alle Hamburger Grünanlagen.

Hamburg. Der Blankeneser Bürgerverein erhebt im Vorfeld der Internationalen Gartenschau (IGA) 2013 schwere Vorwürfe gegen die Stadt. Jürgen Weber, erster Vorsitzender: "Zigtausende Touristen werden in der Zeit nach Hamburg kommen, Millionen Euro werden für das Prestigeprojekt IGA investiert. Aber zugleich vernachlässigt die Stadt die Parkanlagen, beispielsweise in Blankenese." Für die Instandhaltung und Pflege der vorhandenen Parks im Bezirk Altona fehlten rund zwei Millionen Euro, obwohl der Rechnungshof die Unterfinanzierung in ganz Hamburg seit Langem kritisiere. Mit einem Antrag in der Altonaer Bezirksversammlung haben die Park- und Bürgervereine im Altonaer Westen jetzt erneut auf den Missstand hingewiesen.

Die Misere gelte im Prinzip für alle Hamburger Grünanlagen, aber sei besonders bedeutsam für den Touristenmagnet Blankenese, betont Weber. "Wir wollen keine Extrawurst, sondern das Bewusstsein schaffen, dass hier generell etwas geschehen muss."

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Betroffen seien in Blankenese konkret der Hessepark, Goßlers Park und der Hirschpark. "Besonders unangenehm sind dort Papier- und Plastikmüll und herumliegende Glasscherben, die insbesondere für Kinder und Hunde eine ernste Gefährdung darstellen. Der Missstand gründet auf Unterfinanzierung und Personalmangel der Gartenbauabteilung Altona."

Mit Spenden aus dem Bürgerverein und Sponsoren aus Blankenese versuche man, den Park-Notstand zu mildern, sagt Weber. Und mit Aktionen wie "Blankenese blitzblank", bei der Bürger Straßen und Parks säuberten. Der nächste Aufräumtermin: 12. April von 10 bis 12 Uhr.