Welche Weg ist der richtige, wie läuft die Finanzierung? Karrierewoche der Handelskammer Hamburg bietet vom 21. bis 25. Januar Orientierung.

Mit dem Thema Weiterbildung kennt sich Michael Alberg aus. Der 41-Jährige ist als Betriebsplatzleiter bei Preusse Baubetriebe tätig. Zu seinen Aufgaben gehört es, die verschiedenen Baustellen mit den notwendigen Geräten und Maschinen zu versorgen. Da das Unternehmen in den vier Abteilungen Hoch- und Ingenieurbau, Altbausanierung, Siel- und Gleisbau aktiv ist, kommen je nach Bereich auch unterschiedliche Geräte zum Einsatz.

Gelernt hat Michael Alberg Kfz-Mechaniker. Neben seinem Job machte der damals 18-Jährige in zwei Jahren an der Abendschule sein Abitur - "denn eigentlich wollte ich noch studieren". Doch dann landete Alberg im Baunebengewerbe und arbeitete als Monteur für Baukräne und Betonmischanlagen - acht Jahre lang. Ein Knochenjob mit 220 Stunden pro Monat und vielen Reisen. "Ich wusste morgens manchmal nicht, in welcher Stadt ich bin", sagt Alberg. Aber die Tätigkeit wurde sehr gut bezahlt. Als der Werkstattmeister eines der Unternehmen, für die Alberg häufig Kräne montierte damals in Rente ging, bot man Alberg den Job an.

"Auf meinem beruflichen Weg haben Zufälle wie dieser geholfen", sagt Michael Alberg. Nach zehnjähriger Berufstätigkeit entschloss sich Alberg neben seinem Job als Werkstattmeister zu dem Lehrgang Industriemeister Metall, "denn für ein Weiterkommen im Beruf braucht man in Deutschland immer Zertifikate". Den dreijährigen Lehrgang, in dem in zwei Klassen jeweils 20 Teilnehmer Themen wie BWL, Mitarbeiterführung, Logistik sowie Fertigungs- und Betriebstechnik an zwei bis drei Abenden in der Woche paukten, zahlte Alberg aus eigener Tasche - mithilfe eines Kredits der KfW Förderbank der deutschen Wirtschaft.

Zur Frage, welche berufliche Weiterbildung die richtige ist und wie diese zu finanzieren ist, bietet der Bildungs-Service der Handelskammer Hamburg HKBiS vom 21. bis zum 25. Januar eine Karrierewoche an. Dabei dreht sich alles um das Thema Aufstiegsfortbildung. Teilnehmer der Karrierewoche erfahren auf diversen kostenfreien Informationsveranstaltungen alles über Inhalte, Abläufe, Finanzierungsmöglichkeiten und Anforderungen der verschiedenen HKBiS-Lehrgänge. Auf dem Programm stehen der Wirtschafts- und der Veranstaltungsfachwirt (21. Januar, jeweils 18 Uhr) sowie die Industriemeister Chemie und Pharmazie (Montag, 21. Januar, jeweils 17.30 Uhr). Es folgen Veranstaltungen zum Technischen Betriebswirt (22. Januar, 18.30 Uhr), zum Fachkaufmann für Büro- und Projektorganisation (23. Januar, 18.30 Uhr) und zum Betriebswirt (24. Januar, 18 Uhr). Die Karrierewoche endet mit den Veranstaltungen zum Handelsfachwirt und zum Berufspädagogen (25. Januar, jeweils 16 Uhr).

"Neu sind die Veranstaltungen zum Geprüften Industriemeister Pharmazie sowie die Qualifizierung zum Geprüften Fachkaufmann Büro- und Projektorganisation", sagt Andrea Heinzberger vom HKBiS. "Unsere Zielgruppe sind Fachkräfte in Unternehmen, die sich auf Bachelor-Niveau für Aufgaben auf der mittleren Management- bzw. Führungsebene qualifizieren möchten."

Dies ist bereits die dritte Karrierewoche, auf der etwa 100 Besucher zu den Veranstaltungen erwartet werden. "Momentan herrscht die größte Nachfrage nach dem Personalfachkaufmann. Dies ist die Qualifizierung, die seit Jahren auf gleicher Ebene mit dem Hochschulabschluss angesehen wird", sagt Heinzberger.

Für Michael Alberg war jedoch mit dem Lehrgang zum Industriemeister nicht Schluss mit der Fortbildung. Bei der Meisterfreisprechung schlug ihm einer der Dozenten des Lehrgangs vor, ebenfalls als Dozent tätig zu werden. Da Alberg auf Qualität Wert legt, absolvierte er eine Train-the-Trainer-Ausbildung. Seit mittlerweile sechs Jahren unterrichtet er Erwachsene in den Fächern Kommunikation, Mitarbeiterführung und Zeitmanagement - Themen, die ihm im Lehrgang leichtfielen.

Alle Informationsveranstaltungen dauern etwa eine Stunde und können kostenlos besucht werden (City-Campus, Alter Wall 38). Um eine Anmeldung über das Internet ( www.hkbis.de ) wird gebeten.

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