Patrick Bräuer lernt Groß- und Außenhandelskaufmann beim Elektronik-Konzern Sharp. Dennis Bock wurde im Januar schon übernommen

Der Aufgabenbereich des Groß- und Außenhandelskaufmanns ist äußerst vielfältig: der Ein- und Verkauf von Waren für Industriebetriebe, der Groß- und Einzelhandel im In- und Ausland. Beim japanischen Elektronikkonzern Sharp durchlaufen die Auszubildenden zehn verschiedene Abteilungen, danach stehen ihnen im Unternehmen viele Türen offen. Die Groß- und Außenhandelskaufleute, können in nahezu allen Unternehmensbereichen arbeiten, im Vertrieb, Marketing, in der Zollabwicklung, im Kundendienst oder auch in der Personalabteilung.

"Ich wollte etwas Kaufmännisches machen und am Wirtschaftssystem beteiligt sein", erklärt Patrick Bräuer. Der 19-Jährige ist seit August Auszubildender zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Sharp war schon während der Bewerbungsphase sein Favorit: "Es ist eines der wenigen großen Unternehmen, die den Schwerpunkt Außenhandel anbieten." Beim Einstellungstest musste Patrick seine Mathe-, Deutsch- und Englischkenntnisse beweisen, damit nahm er die Hürde vor dem ersten persönlichen Gespräch. Von allen Kandidaten wurden nur drei ein weiteres Mal zum Gespräch eingeladen - einer von ihnen war Patrick Bräuer.

"Uns ist besonders wichtig, dass die Bewerber Interesse an fremden Kulturen und Sprachen sowie eine vertriebliche Ausrichtung haben", sagt Personalreferentin Kerstin Kopp. Neben guten Noten in Fremdsprachen und Mathematik erhöhten auch Praktika im kaufmännischen Bereich oder Auslandsaufenthalte die Chancen auf einen begehrten Ausbildungsplatz.

Schon zu Beginn der Ausbildung arbeiten die Neuzugänge richtig mit. Patrick Bräuer ist zurzeit im Case-Team. "Dort werden LCD-Fernseher an Großkunden vertrieben. Besonders ist, dass der Mitarbeiter den Kunden von der Auftragsabwicklung über den Versand bis hin zur Zahlung der Ware betreut", erzählt er.

Die Azubis bei Sharp werden voll in den Arbeitsablauf integriert. Von Anfang an müssen sie mit dem Computersystem umgehen und werden auch in Softwareprogrammen geschult. "Da gibt es viele Details, die man sich merken muss", sagt Patrick. Sein Ziel ist es, die Ausbildung erfolgreich abzuschließen und eine interessante Aufgabe im Konzern zu bekommen. "Nach der Ausbildung haben die Absolventen nicht nur fundiertes fachliches Wissen, sondern auch gelernt, sich vernünftig zu organisieren, Prozesse infrage zu stellen und zu verbessern", sagt Kerstin Kopp.

Dennis Bock hat diesen Weg schon eine Weile hinter sich. Mitte Januar 2008 beendete er seine Ausbildung und arbeitet seitdem als Sachbearbeiter in den Bereichen Warenversicherung und Exportlieferungen. "Nur wenige Unternehmen übernehmen ihre Azubis nach der Ausbildung heutzutage. Das hat mir während der Ausbildung eine gewisse Sicherheit gegeben", sagt er. Sein erstes Berufsziel hat der 26-Jährige somit schon erreicht.

Seit 1983 bildet Sharp aus, der Fokus liegt dabei auf der Ausbildung von Nachwuchs für das eigene Unternehmen. Jetzt überlegt Dennis, ob er sich mit einem nebenberuflichen Studium weiterbildet, das Unternehmen würde ihn dabei unterstützen.

Er glaubt, dass er 2005 wegen seiner sorgfältigen Bewerbung den Ausbildungsplatz bei Sharp bekommen hat. "Ich habe alles selbst gemacht, war authentisch und habe das Anschreiben speziell auf die Firma angepasst", sagt er. Um Personaler zu überzeugen, wendet Azubi Patrick Bräuer ein ganz einfaches Mittel an: "Ehrlichkeit. Ich glaube damit kommt man ziemlich weit."

Quelle: www.berufe.tv