Die Gastronomie bietet viele spannende Karrierewege. Dies sind die Zutaten für euer Job-Menü: Lasst euch auch trotz Wirtschaftskrise und doppeltem Abi-Jahrgang in Hamburg nicht verunsichern. Informiert euch frühzeitig und baut auf eure Talente. Viele leckere Ideen findet ihr in diesem Journal.

Kochen ist Kult. Kochen ist Kunst. Kochen hat Stil. Das beweisen die Köche Lafer, Mälzer, Schuhbeck, Poletto und Co, wenn sie via TV mit ihren Köstlichkeiten in unsere Küchen kommen. Diese Stars der Genussszene zeigen Kochtricks auf allen Kanälen und haben nicht nur die Zubereitung von Speisen salonfähig gemacht, sondern sind mit ihren Karrierewegen zu Vorbildern für junge Menschen geworden. Sie haben es geschafft!

Auch Jeslyn (21), Philine (21) und Moritz (24) sehen ihre berufliche Zukunft in der Gastronomie. Die drei jungen Menschen auf unserem Foto stehen noch am Anfang ihrer Laufbahn. Aber sie haben viele Möglichkeiten. Was sie in ihren Berufen als Jungköchin, Restaurantfachfrau und Barista erleben, könnt ihr auf Seite 9 lesen.

43 000 Auszubildende haben sich im letzten Jahr für eine Ausbildung in einem der sechs gastgewerblichen Berufe - Fachkraft im Gastgewerbe, Restaurantfachmann, Hotelfachmann, Hotelkaufmann, Fachmann für Systemgastronomie und Koch entschieden (alles natürlich auch in der weiblichen Variante). Insgesamt sind bundesweit 104 000 Azubis in 243 000 Betrieben beschäftigt. "Stolze Zahlen", sagt Stefanie Heckel, Sprecherin des Dehoga-Bundesverbandes. "Das Gastgewerbe ist und bleibt trotz Krise eine Branche mit Zukunft." Mit rund acht Prozent aller Ausbildungsplätze und einer überdurchschnittlichen Ausbildungsquote ist das Gastgewerbe ein starker Jobmotor. Das gilt auch für die Hansestadt. Hier arbeiteten zu Beginn des Jahres 2536 Azubis in Gastronomieberufen. Mit hervorragenden Aufstiegsperspektiven auch im Ausland, vom Azubi zum Küchenchef oder in die Selbstständigkeit. "Junge Menschen unterschätzen häufig vor allem den Beruf des Restaurantfachmanns (Refa) in seinen Karrierechancen", sagt Niklas Kaiser von Rosenburg, Vorsitzen-der des Dehoga-Berufsbildungsausschusses. So können ausgelernte Refas nach etwa fünf Jahren Berufserfahrung bereits mit 25 Jahren ein Restaurant eröffnen. Von Rosenburg: "Es gibt noch freie Lehrstellen für Refas und Köche. Bewerbt euch jetzt schon!"

Wer in der Gastronomie Karriere machen möchte, muss Spaß daran haben, mit Menschen zu arbeiten, aufgeschlossen, umsichtig und zuverlässig sein. In Stresssituationen heißt es, einen klaren Kopf zu bewahren. Gute Umgangsformen, Freundlichkeit und Kommunikationsfähigkeit werden ebenfalls verlangt. Ferner sind Flexibilität und Mobilität gefragt. "Persönlicher Einsatz ist auch am Abend und am Wochenende gefordert, wenn die Freunde zum Baden fahren und ihre Freizeit genießen", sagt Heckel.

Da die Berufe im Gastgewerbe ein hohes Maß an Belastbarkeit und Einsatzfreude voraussetzen, empfiehlt Heckel interessierten Jugendlichen, zunächst Schnupperpraktika zu absolvieren. Von Rosenburg: "Wer zum professionellen Gastgeber ausgebildet wurde und an Dienstleistung Freude hat, dem stehen Türen in der ganzen Welt offen."