Köln (dpa/tmn). Frauen verdienen in Deutschland im Schnitt 18 Prozent weniger als Männer - davon gehen viele offenbar auch schon im Studium aus. Dabei sieht es bei Jobs neben der Uni anders aus.

Jobben Studierende neben der Hochschule, fallen geschlechtsspezifische Lohnunterschiede gering aus - und das zugunsten der weiblichen Studierenden. Sie verdienen im Nebenjob derzeit durchschnittlich 12,38 Euro in der Stunde, und damit 0,3 Prozent mehr als männliche Hochschüler. Das geht aus einer repräsentativen Befragung der Universität Maastricht und des Arbeitsvermittlungssportals Jobvalley unter 26 000 Studierenden hervor.

Dennoch gehen Studenten nach dem Studium von einem höheren Gehalt aus als Studentinnen. Befragt nach der zukünftigen Gehaltserwartung zum Start in die berufliche Karriere rechnen Studenten mit 11 Prozent mehr Bruttogehalt pro Jahr bei vergleichbarem Hochschulabschluss und identischer Zielbranche (50 614 Euro brutto pro Jahr im Vergleich zu 46 647 Euro brutto pro Jahr).

Mit Blick auf den Karriereverlauf öffnet sich die Schere dann noch weiter: Studentinnen gehen davon aus, im Alter von 55 Jahren durchschnittlich 22,5 Prozent weniger zu verdienen als ihre männlichen Kollegen (70 181 Euro brutto pro Jahr im Vergleich zu 88 531 Euro brutto Jahr).

Bezogen auf insgesamt 35 Berufsjahre liegt die Gehaltserwartung von Studentinnen im Durchschnitt rund 400 000 Euro unter derjenigen der Hochschüler.