Berlin. Wer nur einen befristeten Arbeitsvertrag hat, dem fehlt Planungssicherheit. Daher sind gerade sachgrundlose Befristungen für viele ein Ärgernis. Und deren Zahl ist hoch, wie eine Anfrage an die Bundesregierung zeigt.

Im vergangenen Jahr waren 1,37 Millionen Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland sachgrundlos befristet. Ihr Anteil an allen befristeten Beschäftigungsverhältnissen betrug 56 Prozent, wie eine Antwort der Bundesregierung an die Linken-Abgeordnete Susanne Ferschl zeigt.

Ferschl kritisierte die Zahl der Befristungen, vor allem jene ohne Sachgrund. «Wer befristet beschäftigt ist, steht permanent auf der Abschussliste.» Sachgrundlose Befristungen müssten verboten werden.

Befristungen ohne Sachgrund kann es laut Gesetz unter anderem geben, wenn die Befristung maximal zwei Jahre erfolgt oder ältere Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen eingestellt werden. Wenn jemand hingegen zum Beispiel als Elternzeitvertretung befristet eingestellt wird, gilt dies als Sachgrund.