Wiesbaden. Leere Hörsäle, beschränkter Kontakt, Lernen von zuhause - alles mögliche Gründe für die stagnierende Studentenzahl in Deutschland. Das Statistische Bundesamt nennt aber noch eine weitere Ursache.

Die Zahl der Studierenden in Deutschland stagniert. Damit ist laut Statistischem Bundesamt der Anstieg der vergangenen 14 Jahre vorerst gebremst. Die Zahl der Studienanfänger gehe bereits im vierten Jahr zurück. Das habe "sowohl demografische als auch pandemiebedingte Ursachen", berichteten die Statistiker in Wiesbaden.

Zahlen kaum verändert

Nach vorläufigen Ergebnissen des Amtes sind im laufenden Wintersemester insgesamt 2.947.500 Studentinnen und Studenten an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben. Das sind 0,1 Prozent mehr als im Wintersemester davor. Im gesamten Studienjahr 2021, also im Sommer- und Wintersemester, haben 472.100 Personen erstmals ein Studium an einer deutschen Hochschule aufgenommen. Das waren vier Prozent weniger als im Studienjahr 2020.

Das Amt sieht dafür mehrere Grunde: Zum einen kämen wegen der Corona-Pandemie weniger Studierende aus dem Ausland nach Deutschland. Im Studienjahr 2020 war ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent gesunken; für das aktuelle Studienjahr liegen noch keine Ergebnisse vor. Parallel dazu gebe es demografisch weniger Menschen in der Altersgruppe, in der meist studiert wird.

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