Berlin. Obwohl während der Pandemie nur wenige Praktika für Schüler möglich waren, nimmt die Zahl der Neuausbildungen zu. Viele Unternehmen bieten sogar mehr Lehrplätze, als es Bewerber gibt.

Die Industrie- und Handelskammern haben bis Ende Juli nach Angaben des DIHK rund 195.000 neue Ausbildungsverträge in den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistung abgeschlossen.

"Damit liegen wir knapp über den Zahlen des Vorjahres", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Peter Adrian, der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt bleibe jedoch herausfordernd. Betriebe könnten nach wie vor viele Ausbildungsplätze nicht besetzen, weil es keine Bewerberinnen und Bewerber gebe, bekräftigte Adrian. In einem Punkt habe sich die Situation jedoch zum Positiven gedreht: "Unternehmen können wieder betriebliche Praktika anbieten." Adrian hofft, dass unter diesen Voraussetzungen bis Ende des Jahres noch zahlreiche Ausbildungsverträge hinzukommen.

Bereits Ende Juli hatte der DIHK auf deutliche Anzeichen hingewiesen, dass der Abwärtstrend auf dem Ausbildungsmarkt gestoppt sei. Es zeichne sich eine Aufholjagd ab, hatte der DIHK-Präsident der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Ende Juni wurde mit rund 147.000 registrierten IHK-Ausbildungsverträgen im Bereich Industrie, Handel und Dienstleistungen der Vorjahreswert um 1,4 Prozent übertroffen.

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