Bonn. Entwicklungen, etwa im Smart-Home-Bereich, wirken sich auf handwerkliche Elektroberufe aus. Das muss auch in der Ausbildung berücksichtigt werden: Drei Berufe verändern sich, einer kommt neu dazu.

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die Ausbildungsinhalte der handwerklichen Elektroberufe modernisiert. Ab August 2021 gibt es für vier Berufe neue Ausbildungsinhalte und vereinheitlichte Prüfungsregelungen, wie das BIBB mitteilt.

- Die Ausbildung Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration wird demnach ganz neu geschaffen. Ausbilden sollen vor allem Handwerksbetriebe, die als Systemanbieter agieren. Die angehenden Fachkräfte sollen vor allem für die Bereiche Smart Home, Smart Building, Energiemanagement und Gebäudesystemintegration qualifiziert werden, und bereits bei der Planung neuer Anlagen mitwirken können.

- Der Beruf Elektroniker/-in wird künftig in den beiden Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik sowie Automatisierungs- und Systemtechnik angeboten. Die Ausbildungsinhalte konzentrieren sich stärker auf das Thema Digitalisierung. Die ehemals dritte Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik wird laut BIBB in den Beruf Informationselektroniker/in aufgehen.

- Die Ausbildung Informationselektroniker/-in fasst künftig vier Einsatzgebiete zusammen: Geräte-, IT- und Bürosystemtechnik, Sende-, Empfangs- und Breitbandtechnik, Brandschutz- und Gefahrenmeldeanlagen sowie Telekommunikationstechnik. Der Beruf Systemelektroniker/-in wird im Gegenzug aufgehoben, Elektro- und Informationstechnik sei nicht mehr voneinander zu trennen, so das BIBB: "Geräte und Systeme sind in Netzwerke eingebunden, die Installation von Hard- und Software gehen Hand in Hand."

- Die Ausbildung Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik hat eine inhaltliche Auffrischung bekommen. Für das Update spielen vor allem die Digitalisierung, die zunehmende Bedeutung von mobilen elektrischen Antriebssystemen und veränderte Prozessabläufe eine Rolle.

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