Berlin. Hygiene wird in Zeiten der Corona-Pandemie zwar groß geschrieben. Teeküchen scheinen dennoch prädestinierte Orte für Unordnung zu sein. Was hilft?

Die Teeküche am Arbeitsplatz sollte sauber und hygienisch sein. Dem würden wohl alle Beschäftigten zustimmen. Doch warum herrscht dennoch so oft Chaos?

Dahinter stecke ein sozialpsychologische Phänomen heißt es in der Zeitschrift "Arbeit und Gesundheit" (Ausgabe 06/2020) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Wenn Menschen unbeobachtet sind, machen sie schon mal Sachen, die sie sonst nicht zugeben würden, erklärt Andrea Weimar.

Gerade in Zeiten einer Pandemie sei es aber wichtig, die Küche möglichst keimfrei zu halten, so die Referentin Präventionsleitung bei der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (BGN). Deshalb sollten die Regeln für eine saubere Küche am besten in einem Team-Meeting besprochen werden. Das gebe allen Beschäftigten ein sicheres Gefühl, und fördere das Betriebsklima.

Am besten klärt man im Team, ob jede Person eine eigene Tasse hat oder ob der Bestand geteilt wird und wie oft das Team den Kühlschrank saubermacht oder wie häufig Spül- und Putzlappen gewechselt werden.

Zu den Grundregeln gehört es dann zum Beispiel, gemeinsam benutztes Geschirr immer mit Spülmittel und heißem Wasser zu reinigen. Die Spüllappen sollten laut DGUV am besten einmal pro Woche ausgetauscht werden. Ebenso sollten Spülbürsten regelmäßig gewechselt oder einmal pro Woche mit in die Spülmaschine gegeben werden. Ebenfalls sollte es zur Teeküchen-Etikette gehören, Lappen und Handtücher nach dem Benutzen ausgebreitet trocknen zu lassen und regelmäßig zu waschen.

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