Wiesbaden. Nicht nur die Löhne, auch die Verbraucherpreise in Deutschland sind 2019 wieder gestiegen. Unter dem Strich verbuchen Arbeitnehmer dennoch ein Plus auf dem Gehaltszettel.

Arbeitnehmer in Deutschland haben auch 2019 unter dem Strich mehr Geld in der Tasche gehabt als ein Jahr zuvor. Die um die allgemeine Preissteigerung bereinigten Verdienste, die sogenannten Reallöhne, stiegen nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes im Schnitt um 1,2 Prozent.

Der Großteil der nominalen Lohnsteigerungen von 2,6 Prozent wurde nach Angaben der Wiesbadener Statistiker allerdings von der Inflation aufgefressen: Die Verbraucherpreise erhöhten sich im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent. Dass die Beschäftigten dennoch mehr Geld zur Verfügung haben, stärkt ihre Kaufkraft und kann den Konsum als wichtige Stütze der heimischen Konjunktur ankurbeln.

Damit setzte sich 2019 der seit Jahren andauernde Trend fort, dass die Bruttoverdienste der Arbeitnehmer stärker steigen als die Verbraucherpreise. Seit 2014 gab es bei den Reallöhnen auf Jahressicht ein Plus, am stärksten 2015 mit 2,1 Prozent. 2018 waren die Reallöhne um 1,3 Prozent gestiegen. Seit 2010 erhöhten sich die Arbeitnehmerverdienste in Deutschland nach Berechnungen der Statistiker gemessen am Reallohnindex im Durchschnitt um 1,2 Prozent pro Jahr.