Wer einen Gesellschaftsbeitrag hinterlassen möchte, sollte sich frühzeitg darauf konzentrieren und es einfach tun, so Berndt.

Wer im Berufsleben wirklich etwas hinterlassen will, sollte sich rechtzeitig darauf besinnen, was das konkret und greifbar sein soll. So ein Gesellschaftsbeitrag - der Beitrag dazu, dass es den Menschen durch das eigene Tun und Lassen ein Stückchen besser geht - ist nämlich gar nicht so leicht zu formulieren. Und wenn er gefunden ist, muss er auch noch nachvollziehbar und spürbar gemacht werden. Ganz schön mühselig - fast so wie die erste Million.

"Ich will nicht als Arschloch sterben", sagt Ernst Prost von Liqui Moly. Er sagt es laut und deutlich, auf der Bühne, in Talkshows. Er sagt auch, dass ein Grabstein sinnlos ist, auf dem steht: "Hier ruht der reichste Mann im Ort." Deshalb kam er auch schnell ins Tun: Er gründete mit privatem Vermögen die Ernst-Prost-Stiftung - nicht als Steuerzuflucht, sondern um Menschen zu helfen, die nicht so viel Glück im Leben hatten wie er.

Inzwischen hat Ernst Prost zweifach großen Erfolg: Zum einen - für den Kopf - den mit seinen Schmierstoffen und dem ehrlichen TV-Spot dazu ("... bitte ich Sie herzlich: Verwenden Sie Motorenöle von Liqui Moly"). Der hat ihm den Effie, eine der begehrtesten Trophäen der Werbewirtschaft, eingebracht. Zum anderen - fürs Herz - den mit seiner Stiftung. Dafür bekam er den Best Male Human Brand Award 2011. So wird deutlich, dass es sich auszahlt, rational wie emotional, ein wahres Vorbild zu sein und es täglich zu leben.

Wer ebenfalls nicht als Arschloch sterben will, hat dafür alle Chancen dieser Welt. Es gilt, sie zu nutzen. Damit es nicht immer bloß heißt, eigentlich müsste ich und hätte ich doch, dann würde ich jetzt ... Aus diesem Grund ist es so wichtig, sich von diesem weit verbreiteten Eigentlich-hätte-könnte-würde-Virus nicht infizieren zu lassen, sondern auch einen klaren Schritt voran-, vorauszugehen. Das Schönste: Der Gesellschaftsbeitrag, der damit zu Lebzeiten verbunden ist, macht einen selbst auch wahrlich zufrieden. Wohl wissend, dass heute immer der erste Tag vom Rest des Lebens ist. Deshalb: Tun!

Jon Christoph Berndt ist Markenexperte, Management-Trainer und Keynote-Speaker. Im Internet unter www.human-branding.de