Bei Coaching-Prozessen, die über viele Monate dauern, kann das folgende Problem auftreten: Der Klient hat sich an seinen Coach gewöhnt und kommt mit ihm gut zurecht. Nun möchte er deshalb die Möglichkeit, Belange aller Art zu besprechen, gern weiter in Anspruch nehmen.

Da ein seriöser Coach jedoch nicht an einer Lebensstellung interessiert ist, muss hier der Coach seinen Klienten und auch sich selbst an das unabdingbare Ziel des Coachings - die Hilfe zur Selbsthilfe - erinnern. Denn die eigenen Selbstregulationsfähigkeiten und Feedbackmechanismen des Klienten dürfen nicht verkümmern, sagt Christopher Rauen, Vorsitzender des Bundesverbandes Coaching.

Der Coach muss dafür sorgen, dass diese sich so weit verbessern, dass der Coach nicht mehr gebraucht wird. Der Klient sollte nach einem erfolgreichen Coaching-Prozess in der Lage sein, seine beruflichen und privaten Fragen mit seinem nun erweiterten Verhaltens- und Erlebensrepertoire alleine zu bewältigen.

Weiterhin können während des Training-Prozesses Probleme des Klienten offenbar werden, die mit einem Coaching nicht adäquat bearbeitet werden können. Insbesondere sind dies Abhängigkeitserkrankungen und neurotische und psychotische Zustände. Der Coach muss dann auf andere Institutionen wie Therapieeinrichtungen oder Selbsthilfegruppen verweisen.

Dem Klienten muss klar sein oder klargemacht werden, dass er ein dem Coach mindestens gleichgestelltes Maß an Verantwortung zum Gelingen des gesamten Coaching-Prozesses trägt. Dazu gehört auch die Bereitschaft zur Offenheit gegenüber seinem Coach. Hat oder bekommt der Klient Vorbehalte gegenüber seinem Coach - wie fehlendes Vertrauen, mangelnde Akzeptanz, Zweifel an der Kompetenz - so sollte er dies auch ansprechen.

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