Die Jobaussichten für Ingenieure waren noch nie so gut: Im Mai dieses Jahres fehlten in Deutschland 73 100 Ingenieure. Das geht aus dem neuen "Ingenieurmonitor" hervor, den der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) herausgibt. Eine neue Höchstmarke: Im vergangenen Monat fehlten 68 700 Techniker. Das ist ein Plus von 6,4 Prozentpunkten. Den Fachkräftemangel errechnet der VDI, indem er die Differenz bildet zwischen den offenen Stellen und den arbeitslosen Ingenieuren.

Im Maschinenbau und im Fahrzeugbau sind die Berufsaussichten besonders gut - dort ist der Fachkräftemangel am größten.

In der Region Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern fehlen 4200 Ingenieure. "Mit wachsender Tendenz", sagt Peter Dibowski, Chef des Hamburger VDI. "Der Wertschöpfungsverlust für die deutsche Wirtschaft bezifferte sich im vergangenen Jahr auf 3,3 Milliarden Euro."

Eine Entschärfung der Situation schließt Dibowski auch wegen des demografischen Wandels aus. Die Zahl der Hochschul-Absolventen reiche nicht aus, um die in den nächsten Jahren aus dem Beruf ausscheidenden Ingenieure zu ersetzen. Deshalb sei Nachwuchsförderung so wichtig.