Was rät Stefanie Selke, Coach und Partnerin der Coachingwiese Berlin, Beschäftigten?

Abendblatt:

In welcher Taktung ist der Jobwechsel für die Karriere sinnvoll?

Stefanie Selke:

Wenn eine Weiterentwicklung für außenstehende Dritte erkennbar ist, kann ein Berufsweg auch sehr lange in einem Unternehmen verlaufen. Je nach Branche ist ein Wechsel alle fünf bis acht Jahre okay, damit macht sich niemand des übertriebenen Job-Hoppings verdächtig.

Woran erkennt der Arbeitnehmer, dass es Zeit ist für einen Wechsel?

Selke:

Solange Anerkennung, Wertschätzung und Entwicklungsmöglichkeiten in Ordnung sind, ist der Wechsel nicht dringend. Wenn es aber Zeichen gibt, dass diese Merkmale ausbleiben, sollte man sich umsehen.

Wie sollte man sich verhalten, wenn Probleme anstehen?

Selke:

Wenn die Probleme nicht selbst gemacht sind, sondern aus der Firma kommen, kann ich nur warnen, zu schnell Reißaus zu nehmen. Denn gewisse Probleme tauchen immer wieder auf. Hier ist eher Klärung durch ein gut vorbereitetes Gespräch angesagt als ein hastiger Wechsel. (axg)