Im Jahr 2020 werden in Deutschland mehr als 174 000 Krankenschwestern, -pfleger und Hilfspflegekräfte fehlen. Im Jahr 2030 sollen es sogar 480 000 sein. Dies ist das Ergebnis der Studie "Fachkräftemangel im Gesundheitswesen". Sie wurde im Oktober 2010 von PricewaterhouseCoopers (PwC) in Zusammenarbeit mit dem Darmstädter Forschungsinstitut WifOR erstellt.

Um einen Pflegenotstand abzuwenden, müsse auf ausländische Fachkräfte zurückgegriffen und die Beschäftigung im Gesundheitswesen attraktiver werden, heißt es in der Studie.

An Attraktivität scheint es in der Tat zu mangeln. Schüler zumindest zeigen nur geringes Interesse an Pflegeberufen. 1,9 Prozent der Jungen und 10,4 Prozent der Mädchen aus allgemeinbildenden Schulen können sich die Ausbildung in einem Pflegeberuf vorstellen, hat die Studie "Imagekampagne für Pflegeberufe" des Instituts für Public Health und Pflegeforschung der Uni Bremen ergeben.

Dagegen würden 94,4 Prozent der im Zuge der Studie befragten Auszubildenden den Pflegeberuf erneut wählen.