Hamburg/Washington. Die USA haben die Zölle auf chinesische Waren drastisch erhöht. Henning Vöpel warnt vor den Folgen.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat am Freitag eine neue Eskalationsstufe erreicht. Ungeachtet der laufenden Gespräche zwischen den beiden Wirtschaftsmächten hat US-Präsident Donald Trump die geltenden Sonderzölle auf Einfuhren aus dem Reich der Mitte um mehr als das Doppelte erhöht. China kündigte im Gegenzug „notwendige Gegenmaßnahmen“ an. Der einzige Hoffnungsschimmer: Die USA und China wollen ihre zweitägigen Konsultationen über die Handelspolitik der Zukunft in Washington fortsetzen. Die erste Runde der Handelsgespräche endete am Donnerstagabend, ohne dass Details bekannt wurden.

Am Freitag kurz nach Mitternacht Ortszeit in Washington trat die Anhebung der Sonderabgaben auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft. Die Zölle stiegen von bisher zehn auf 25 Prozent. Davon ist jetzt die Hälfte aller chinesischen Exporte in die USA betroffen. Chinas Chefunterhändler Liu He kritisierte das US-Vorgehen. In der gegenwärtigen Situation zusätzliche Zölle zu verhängen sei „keine gute Lösung für das Problem“, sagte der Vizepremier dem chinesischen Staatsfernsehen CCTV.