Wiesbaden. Die Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen haben auch im vergangenen Jahr wieder Hunderttausende in Geldnot geratene Bürger unterstützt. Eine Personengruppe wurde bei ihnen besonders oft vorstellig.

Alleinlebende Männer und alleinerziehende Frauen sind 2020 besonders häufig von Überschuldung betroffen gewesen. Von den insgesamt 588.000 Privatpersonen, die in Deutschland wegen finanzieller Schieflage die Hilfe von Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen in Anspruch nahmen, waren fast ein Drittel (29,9 Prozent) alleinlebende Männer.

Alleinerziehende Frauen machten einen Anteil von 13,8 Prozent aus, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Häufige Ursache für Überschuldung in diesen Fällen: Scheidung. Fast jede dritte alleinerziehende und überschuldete Frau (29 Prozent) sowie jeder fünfte alleinlebende und überschuldete Mann (20 Prozent) war den Angaben zufolge geschieden.

Mehr als die Hälfte (51,6 Prozent) der 588.000 Klientinnen und Klienten von Schuldnerberatungsstellen stammte aus der Altersgruppe der 25- bis 44-Jährigen. Die Gesamtzahl der Fälle für das vergangene Jahr hatten die Wiesbadener Statistiker bereits Ende Mai veröffentlicht.

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