Frankfurt/Main. Der Bitcoin ist wieder auf Bergfahrt. Grund ist das bevorstehende “Halving“-Event, durch das die Digitalwährung vor einer Inflation geschützt wird.

Der Kurs der Kryptowährung Bitcoin ist vor einem mit Spannung erwarteten Großereignis über die Marke von 10.000 US-Dollar gestiegen. In der Nacht auf Freitag (8. Mai) überstieg der Kurs wieder die runde Marke.

Auf der Handelsplattform Bitstamp wurden in der Spitze 10.074 Dollar erreicht. Das ist der höchste Stand seit Ende Februar. Auch andere Digitalwährungen wie Ether oder XRP konnten zulegen.

Marktteilnehmer führen die Kursgewinne auf ein bevorstehendes Ereignis zurück, das sich "Halving" nennt. Dabei handelt es sich im Grunde um eine Art automatischen Schutz gegen Wertverlust aufgrund eines zu hohen Angebots. Dafür wird etwa alle vier Jahre die Belohnung in Form neuer Bitcoins für das Ausführen bestimmter Rechenprozesse ("Mining") halbiert.

Diese Halbierung hat zur Folge, dass das Angebot an neuen Bitcoins immer langsamer wächst. Einige Fachleute bezeichnen den Prozess auch als Bitcoin-Inflationsschutz.

Das nächste und insgesamt dritte Halving-Event seit Bestehen des Bitcoin steht Anfang kommender Woche an. Fans des Bitcoin setzen schon im Vorfeld darauf, dass der Kurs durch das langsamere Angebotswachstum steigt - und investieren deshalb in Bitcoin. Ähnlich war es in den Jahren 2012 und 2016, den bisherigen Halving-Events.

Allerdings waren diese Kurszuwächse nicht nachhaltig. Starke Kursschwankungen sind bei Digitalwährungen eher die Regel als die Ausnahme. Besonders heftig waren diese Schwankungen in den Jahren 2017 und 2018, als der Bitcoin zunächst extrem stieg und sein Rekordhoch von 20.000 Dollar erreichte - um wenig später in hohem Tempo abzustürzen.