Berlin. Die Warenhauskette Galeria ist angeschlagen. Bis zu zwei Drittel der 131 Filialen könnten einem Medienbericht zufolge dicht machen.

Mitten im Weihnachtsgeschäft erleben die Kunden und vor allem die Mitarbeiter von "Galeria" einen Schock. Offenbar soll die angeschlagene Warenhauskette mehr Filialen aufgeben als bislang gedacht. Die Verödung der Innenstädte – leere Läden, Ein-Euro-Shops, Spielhallen – schreitet voran.

Von 131 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof soll mindestens ein Drittel schließen. Von 40 Geschäften war anfangs die Rede. Das war wohl zu optimistisch. Jetzt stellt sich heraus, dass mehr als die Hälfte der Filialen dichtmachen könnte, bis zu 90 Geschäfte. Die endgültige Entscheidung des Managements steht allerdings noch aus.

Galerie: Es drohen betriebsbedingte Kündigungen

Nach Gesprächen mit der Arbeitgeberseite befürchtet der Gesamtbetriebsrat in einer internen Mail die Schließung von 90 Läden. Die "Lebensmittelzeitung" will außerdem erfahren haben, dass bis zu 30 Prozent der Stellen in den verbliebenen Warenhäusern abgebaut werden könnten. Es drohen betriebsbedingte Kündigungen. Galeria hat noch rund 17.000 Beschäftigte.

Der Betriebsrat ist empört. "Es sind die gleichen Maßnahmen wie immer, nur in einer wesentlich härteren Form“, kritisieren die Arbeitnehmervertreter.

Auch Top-Manager mussten zuletzt ihre Büros in der Chefetage räumen. Firmenchef Miguel Müllenbach übernahm zusätzlich den Einkauf, eine Schlüsselposiition. (fmg)