London. Rohstoffe haben während der Corona-Krise stetig an Wert gewonnen. Allein der Kupferpreis hat in diesem Jahr um 30 Prozent zugelegt. Nun hat er ein neues Rekordhoch erklommen.

Der Kupferpreis ist auf ein Rekordhoch gestiegen. An der Rohstoffbörse in London stieg der Preis für eine Tonne des vielseitig verwendeten Metalls am Freitag bis auf 10.232 US-Dollar.

Damit wurde der bisherige Rekord aus dem Jahr 2011 übertroffen. Allein im laufenden Jahr hat der Kupferpreis um mehr als 30 Prozent zugelegt.

Auch die Preise anderer Rohstoffe wie Eisenerz sind stark gestiegen. Gründe für den Boom gibt es auf der Nachfrage- und Angebotsseite. Die Nachfrage wird durch die Aussicht auf eine Konjunkturerholung getrieben. Fortschreitende Corona-Impfungen lassen auf weniger Beschränkungen und eine anziehende Wirtschaftsaktivität hoffen. Davon profitiert die Nachfrage nach Rohstoffen wie Kupfer.

Das Angebot kann mit der rapide steigenden Nachfrage, insbesondere aus China, mitunter nicht mithalten. Hinzu kommen coronabedingte Probleme in den internationalen Lieferketten, die zu Knappheiten und Verzögerungen führen. Erschwert wird die Lage auch durch Unfälle wie die Blockade des wichtigen Suezkanals durch ein Containerschiff im März.

Kupfer gilt vielen Marktteilnehmern und Experten als Indikator für den Zustand der Weltwirtschaft. Steigt sein Preis, wird das häufig als Zeichen für eine konjunkturelle Belebung interpretiert. Daher trägt das Metall an den Märkten den Spitznamen "Dr. Kupfer".

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