Berlin. Der Kranich darf weiter fliegen. Doch dafür greift der Staat tief in die Tasche. Mehr als neun Milliarden schwer ist das Rettungspaket. Altmaier findet es gerechtfertigt.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat das Rettungspaket für die Lufthansa gegen Kritik verteidigt, der Staat hätte sich im Gegenzug für Hilfen über neun Milliarden Euro mehr Mitsprache bei der Airline sichern müssen.

Man könne mit dem Paket weit mehr als 100.000 Arbeitsplätze sichern, sagte der CDU-Politiker im ZDF-"heute journal". Zudem würde ein wichtiges Unternehmen erhalten, das weltweit tätig sei und für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft eine "herausragende Rolle" spiele. Bewusst habe man aber keine staatlichen Vorgaben für das Lufthansa-Geschäft machen wollen. "Der Staat ist kein guter Unternehmer", sagte der Wirtschaftsminister.

Auf die Frage, ob der Bund nicht in ein schrumpfendes Geschäft investiere, sagte Altmaier, es werde auch in Zukunft Menschen geben, die fliegen. Dort sollten europäische und deutsche Unternehmen dabei sein, dies wolle man nicht Fluggesellschaften aus Asien oder von der Arabischen Halbinsel überlassen.

Die EU-Kommission und der Lufthansa-Aufsichtsrat müssen der Einigung zwischen Unternehmen und Bundesregierung noch zustimmen. Die Lufthansa war in der Corona-Krise schwer unter Druck geraten. Im Lufthansa-Konzern mit rund 138.000 Beschäftigten stehen Zehntausende Arbeitsplätze auf der Kippe.