Berlin. Die Corona-Beschränkungen wirken sich auf den Markt für Studentenbuden und Wohnheime aus: Befristete Angebote werden offenbar weniger nachgefragt - auch weil internationale Studierende nicht einreisen können.

Die Corona-Pandemie wirkt sich derzeit auf den Wohnungsmarkt bei Studentenzimmern und Wohnheimen aus. Bei den befristeten Angeboten ab April oder Mai stellt etwa das Portal wg-gesucht.de eine geringere Nachfrage nach Wohnraum fest.

"Allerdings variieren die Auswirkungen in Abhängigkeit von der Stadt und der Angebotsform stark", sagt eine Sprecherin. Die Plattform empfiehlt derzeit, auf persönliche Besichtigungstermine nach Möglichkeit zu verzichten. "Seit Inkrafttreten des Kontaktverbots am 23. März verzeichnen wir einen exponentiellen Anstieg der Verwendung der Wörter "Skype", "Videobesichtigung" und "virtuell" auf unserer Plattform."

Die Nachfrage für unbefristete Angebote ab August steige derzeit. "Dies könnte den Hintergrund haben, dass sich Studenten für das kommende Semester bereits jetzt ein Zimmer sichern möchten, da sie so die größte Auswahl haben." Gleichzeitig wenden sich laut der Sprecherin Vermieter an die Plattform, die ihre Ferienwohnungen zum Teil zum Selbstkostenpreis für einige Monate befristet vermieten möchten, um Leerstand zu vermeiden.

Auch bei den Studierendenwerken, die Wohnheime unterhalten, macht sich die veränderte Lage bemerkbar. Viele internationale Studenten können derzeit nicht nach Deutschland einreisen. Bei den bundesweit 1700 Wohnheimen der Werke zeichne sich aber kein signifikanter Einbruch ab, sagt Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks. "Im Großen und Ganzen rücken für jene Studierenden, die ihren Wohnheimplatz wegen der Corona-Pandemie nicht nutzen wollen oder können, dafür Studierende von Wartelisten nach."