Hamburg. Die rund 230 Beschäftigten der Hamburger Feuerkasse können der angestrebten Fusion ihres Mutterkonzerns Provinzial NordWest (PNW) mit der Provinzial Rheinland beruhigt entgegensehen: Mindestens bis Mitte 2022 sind ihre Arbeitsplätze dank eines zwischen der PNW und der Gewerkschaft Ver.di abgeschlossenen Tarifvertrages gesichert.
Mit dem Vertrag reagierten die Tarifparteien auf „die sich ständig ändernden Anforderungen des Versicherungsmarktes und die damit verbundenen Digitalisierungsprozesse“, teilte Ver.di mit. Festgeschrieben wurde eine Standortsicherung für die Versicherungsbetriebe in Hamburg, Kiel und Münster. Alle drei Standorte sollen sich „quantitativ wie qualitativ ausgewogen entwickeln“, heißt es von der Gewerkschaft.
Eine Auslagerung von Tätigkeiten (Outsourcing) sei nur in sehr eng beschriebenen Grenzen überhaupt möglich, in jedem Fall seien negative Auswirkungen für eventuell betroffene Beschäftigte ausgeschlossen. Betriebsbedingte Beendigungskündigungen schließt der Tarifvertrag bis Juni 2025 aus.
Für den Fall einer Fusion oder einer „wesentlichen Änderung der Anteilseignerstruktur“ der PNW räumt der Tarifvertrag dem Unternehmen jedoch ein vorzeitiges Kündigungsrecht des Tarifvertrages ein. Dies könne frühestens zum Ende Juni 2022 erfolgen.
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