Berlin. Sieben Städte wollen die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) ausrichten. Eine Entscheidung soll noch im Frühjahr fallen.

Jahrzehntelang war Frankfurt die Stadt der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA), jetzt sucht der ausrichtende Verband der Automobilindustrie für die Messe eine neue Heimat. Für die Ausrichtung der nächsten IAA im Jahr 2021 haben sich bislang sieben Städte beworben: Neben Hamburg haben Berlin, Hannover, Köln, Frankfurt, München und Stuttgart Interesse bekundet, erklärte der Branchenverband VDA am Mittwoch.

Eine Entscheidung soll schnell fallen. Bereits am 29. Januar will der VDA-Vorstand voraussichtlich zwei Favoriten ausmachen und bis März über den neuen Veranstaltungsort entscheiden. Gerüchten, die Hauptstadt Berlin sei der heißeste Kandidat, tritt der Verband entschieden entgegen: Es handele sich um einen fairen Prozess ohne Vorfestlegung.

Vortrieb für die städtische Mobilitätsagenda

Am neuen Standort will die IAA raus aus den Messehallen. Neben der klassischen Leistungsschau der Automobilindustrie will der Verband an einem zentralen Ort in der Stadt neue Mobilitätskonzepte aufzeigen und Diskussionen anstoßen. Im besten Fall könnte die Messe am neuen Veranstaltungsort ein Katalysator für die städtische Mobilitätsagenda sein, lautet die Hoffnung.

„Die neue IAA ist mehr als eine Automesse – sie ist ein Konzept, mit der sich die austragende Stadt gemeinsam mit uns zur einer Smart City entwickeln soll“, sagt VDA-Geschäftsführer Martin Koers.

Zuletzt litt die Automobilausstellung unter deutlich schwindenden Ausstellerzahlen, hinzu kamen in diesem Jahr massive Anti-Auto-Proteste. Der VDA glaubt aber weiter an eine Zukunft für die Großveranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet. „In Deutschland wurde das Auto erfunden, in Deutschland sollen auch die intelligenten, nachhaltigen Mobilitätslösungen der Zukunft entstehen. Und auf der IAA soll man sie sehen und erleben können“, sagt Geschäftsführer Koers. (aky)