Hamburg. Eine Umfrage der IG Metall im Norden zeigt, dass die Branche vor weiteren Einschnitten steht. Massiv gestiegener Kostendruck.

Der heimischen Windindustrie stehen offensichtlich auch in Zukunft schwierige Zeiten bevor. Nach einer Befragung im Auftrag der IG Metall sehen Betriebsräte die zukünftige Marktentwicklung in Deutschland überwiegend negativ. In jedem dritten Unternehmen würden die Aufträge in den nächsten beiden Jahren weiter zurückgehen, heißt es. Für jeden vierten Betrieb würden schon zum Ende des Jahres weitere Entlassungen erwartet.

„Wir haben bereits Tausende Arbeitsplätze in der Windindustrie verloren. Wenn Politik und Unternehmen nicht zügig gegensteuern, droht der Branche das gleiche Schicksal wie der Solarindustrie, die bis auf einzelne Unternehmen aus Deutschland verschwunden ist“ sagte der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Meinhard Geiken. Als „alarmierend“ bezeichnete der Gewerkschafter die Tatsache, dass in 43 Prozent der Betriebe über Produktionsverlagerungen ins Ausland nachgedacht werde.