Berlin. Babys besser überwachen: Das hat Pampers mit dem neuen Produkt Lumi vor. Inklusive Wifi-Windel und HD-Kamera. Wozu das gut sein soll.

Für einige Eltern ist die Vorstellung, ihre Kinder einfach aufwachsen zu lassen, offenbar zu viel. So entstehen immer neue Möglichkeiten, genau zu beobachten, wie sich der Nachwuchs entwickelt. Zwar sind die meisten dieser gern „Helikoptereltern“ genannten Übervorsichtigen selbst auch ohne zahlreiche technische Überwachungsmethoden groß geworden. Den Kindern von heute wird das aber wohl weniger zugetraut.

Entsprechend hat Procter & Gamble für ihre quasi schon Windel-synonyme Marke Pampers eine neue Produktlinie ersonnen: Lumi. Eine Art Baby-Monitor für die Windel, die gleich diverse Dinge protokolliert.

Pampers Smart-Windel Lumi: Diagnose von Schlafens- und Essenszeiten

Die smarte Windel ist zusammen mit Verily und Logitech entstanden und beinhaltet einen Sensor, der einfach auf eine passende Windel geklemmt wird. In Kombination mit einer Videokamera (Full-HD) und der dazugehörigen App für iOS beziehungsweise Android können Eltern Bewegungen des Kindes, die Feuchtigkeit in der Pampers, die Ruhe- und Schlafphasen genau verfolgen.

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Natürlich ist das Ganze so aufgezogen, dass es komplett ans Herz geht und nicht nur nackte Zahlen präsentiert. Werden besondere Lebensphasen erreicht, kann dies dargestellt werden. Und natürlich auch, was das Kind so gegessen hat, wird erfasst.

So weiß man zum Beispiel, das ist im Werbevideo zu sehen, dass die kleine Claire ihre letzte Flasche vor 46 Minuten bekommen hat. Falls man sich das selbst nicht merken kann. Claire ist in dem Werbefilm auch noch trocken. Super.

Stuhlgang-Sensor: Wasserstandsmeldungen direkt aufs Handy

Ziel der Veranstaltung ist, den Eltern neue Mittel zu verschaffen, ihr Kind zu verstehen. Und mithilfe der App sollen zum Beispiel auch Kinderärzte bessere Rückschlüsse ziehen können, wo was im Argen liegen könnte. Babys könnten so Routinen entwickeln.

Ganz alltäglich kann das aber alles dann doch ziemlich praktisch sein. Im Zweifel weiß man dank des Sensors, ob das in den Tragegurt eingewickelte Kind gerade trocken oder nass ist. Das spart Arbeit. Selbst, wenn es früher auch ohne WLAN-fähigen Sensor am Babyschritt irgendwie mit dem Kinder groß ziehen geklappt hat.

Die Idee zu einer smarten Windel hatten zuvor auch schon andere. In der Vox-Show „Die Höhle der Löwen“ erhofften sich zwei Gründer ein Investment für ihre Erfindung. Warum der Deal mit Windelsensor „Curaluna“ letztlich doch noch platzte.

Ganz andere Sorgen als die Routine ihres Säuglings hatten Eltern in San Diego: Ihr Baby wog bei der Geburt nur 245 Gramm – und überlebte. In den USA hat eine Krankenschwester ein drogensüchtiges Baby adoptiert. (ses)