Hamburg. Die Branche rückt wegen ihrer Umweltbilanz immer mehr ins Blickfeld. Sind Flüssigerdgas als Treibstoff und Hybridantrieb die Zukunft?

Vielleicht liegt es daran, dass Menschen schon seit Jahrtausenden auf den Meeren unterwegs sind, aber erst seit gut 100 Jahren Flugreisen unternehmen. Womöglich hat es aber auch mit dem vergleichsweise gemächlich wirkenden Tempo von Ozeangiganten zu tun, während Passagierjets mit bis zu 900 Kilometern pro Stunde dahinjagen und dabei auch noch Kondensstreifen hinter sich herziehen. Jedenfalls gelten Flugzeuge schon seit längerer Zeit als klimaschädlich, die für Hamburgs Tourismussektor wichtigen Kreuzfahrtschiffe hingegen haben in der Öffentlichkeit kein so schlechtes Image.

Tatsächlich sprechen die Zahlen jedoch eine deutliche Sprache, wie schon eine simple Überschlagsrechnung zeigt. So transportiert ein mittelgroßes Schiff dieser Art zwar 3000 Gäste, während ein Airbus A380 etwa 500 Passagiere befördert. Doch das Schiff verbrennt pro Tag auf See rund 150.000 Liter Schweröl, was einen Verbrauch von mehr als fünf Litern pro Person auf 100 Kilometer ergibt. Der A380 kommt dafür mit gut drei Litern aus.