Hamburg. Die Europäische Luftsicherheitsbehörde EASA ordnet Maßnahmen für den Verkaufsschlager des Flugzeugherstellers an.

Die Kurzstreckenjets sind die Verkaufsschlager der beiden größten Flugzeugbauer der Welt. Während Boeing seit März nach dem zweiten Absturz einer 737 Max in heftigen Turbulenzen ist, die Maschine ein weltweites Startverbot hat und der US-Konzern nun für das zweite Quartal eine zusätzliche Belastung von 4,9 Milliarden Dollar (4,4 Milliarden Euro) nach Steuern ankündigte, steht Erzrivale Airbus glänzend da. Die Produktionsrate der A320-Familie, die zu mehr als der Hälfte auf Finkenwerder endmontiert wird, ist hochgefahren. Die Auslieferungen laufen wie am Schnürchen. Doch nun hat die Europäische Luftsicherheitsbehörde EASA an einem Airbus-Produkt Mängel gefunden.

Bei Entwicklungstests sei ein Fehler in der Steuerung des A321neos gefunden worden. Deshalb gab die EASA eine sogenannte Lufttüchtigkeitsanweisung an alle Betreiber des Typs heraus. Die Nase könnte zu stark nach oben gedrückt werden, sodass die Piloten schwerer Kontrolle über das Flugzeug behalten könnten. Airbus bestätigte die EASA-Anordnung. Allerdings müssten vier Bedingungen erfüllt sein, damit dieses Pro­blem überhaupt auftauchen könnte.