Hamburg. Hamburger Firma profitiert von Übernahme durch Finanzinvestor – und sucht neuen Standort in der Hansestadt.

Der Firmenname Pleuger gehört sicher nicht zu den bekanntesten in Hamburg. Doch die von dem Wandsbeker Unternehmen hergestellten Pumpen für Wasserwerke, Bergbaufirmen, Erdgasförderer und Chemieanlagenbetreiber genießen rund um die Welt einen guten Ruf. Die Hamburger können im Sommerhalbjahr sogar sehen, wie eines der Pleuger-Erzeugnisse arbeitet: Eine Unterwasserpasserpumpe aus dem Werk am Friedrich-Ebert-Damm erzeugt seit 1987 die Alsterfontäne. Ihr Elektromotor mit einer Leistung von 90 kW (122 PS) katapultiert maximal 170.000 Liter Wasser pro Stunde aus der Binnenalster auf eine Höhe von bis zu 60 Metern.

Von den 170 Beschäftigten in Wandsbek arbeiten ungefähr 90 in der Produktion und etwa 30 in der Entwicklungsabteilung. Ungewöhnlich ist die hohe Fertigungstiefe: Angeliefert werden praktisch nur Kabel und Rohmaterialien wie Stahl und Kupfer sowie Zubehör. Sogar die Motoren baut Pleuger selbst. „Unsere Kunden sind bereit, Qualität ,made in Germany‘ zu honorieren“, sagt Firmenchef Frank-Ulrich Szittke. „Wir sind immer dann gefragt, wenn es auf maßgeschneiderte Lösungen ankommt – im Extremfall produzieren wir genau die gewünschte Pumpe als Einzelstück.“ Dabei machen die Kunden manchmal sehr exakte Vorgaben, etwa bei Geräten, die Ballastwasser auf Hochsee-Bohrplattformen pumpen: „Bei solchen Aufträgen aus der Ölbranche kann die Spezifikation 2000 Seiten umfassen.“