Frankfurt. BMW-Chef Harald Krüger will seinen Vertrag nach April 2020 nicht verlängern. Womöglich wollte er damit dem Aufsichtsrat zuvorkommen.

Der Autobauer BMW muss sich einen neuen Chef suchen: Harald Krüger wird seinen Vertrag als Chef des Konzerns nicht verlängern. Er hört damit wohl im April 2020 auf, wenn sein Vertrag ausläuft. Krüger habe den Aufsichtsrat informiert, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen, teilte der Konzern am Freitag mit.

Wer auf den 53-Jährigen folgen wird, ist noch unklar. Mit der Personalie werde sich der Aufsichtsrat in der nächsten Sitzung am 18. Juli befassen, hieß es. Bis zu einer Entscheidung werde Krüger sein Amt unverändert ausüben.

Kritik an Harald Krüger: Zu zaghaft in Sachen E-Mobilität

Wie der „Spiegel“ zuvor berichtet hatte, wollte Krüger mit seinem Rückzug einer möglichen Absetzung durch den Aufsichtsrat womöglich zuvorkommen. Es hatte zuletzt Spekulationen darüber gegeben, dass der Aufsichtsrat den Vertrag von Krüger nicht verlängern könnte.

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Einer der Kritikpunkte: Unter Krügers Führung verlor BMW die Nummer-eins-Position unter den Premiummarken: Mercedes. Außerdem gilt Krügers Strategie zur E-Mobilität in weiten Teilen der Branche als mutlos. (rtr/dpa/sdo)