Hamburg. Die VW-Tochter darf ihre Flotte nun doch auf 500 Fahrzeuge ausbauen. Taxenverband spricht von Skandal und warnt vor Jobverlusten.

Der Fahrdienst Moia kann seine Sammeltaxiflotte in Hamburg in den nächsten Monaten nun doch von derzeit mehr als 100 auf 500 Fahrzeuge ausbauen. Dafür hat das Oberverwaltungsgericht (OVG) Hamburg am Dienstag den Weg frei gemacht. Es kassierte einen Beschluss des Verwaltungsgerichts von Ende April. Dieses hatte im Verfahren um die Klage eines Eimsbütteler Taxifahrers entschieden, dass das Tochterunternehmen des VW-Konzerns einstweilen höchstens 200 Fahrzeuge in der Hansestadt einsetzen darf.

„Wie geplant werden wir in den kommenden Monaten unsere Flotte auf 500 Fahrzeuge und das Geschäftsgebiet weiter ausbauen“, sagte eine Moia-Sprecherin dem Abendblatt nach dem Gerichtsbeschluss. Nach ihren Angaben sind bereits 150 Fahrzeuge in Hamburg stationiert. In den ersten zwei Monaten nach Betriebsstart habe es mehr als 200.000 Buchungen gegeben. Mit dem weiteren Ausbau der Flotte solle das Betriebsgebiet von jetzt etwa 200 auf 300 Quadratkilometer ausgedehnt werden. „Wir freuen uns, dass das OVG die Rechtmäßigkeit der Genehmigung durch die Wirtschaftsbehörde bestätigt hat“, sagte die Sprecherin.