New York/Herzogenaurach. Basketball-Legende Shaquille O’Neal hat Interesse an Reebok bekundet. Adidas kümmere sich seiner Ansicht nach zu wenig um die Marke.

Gehört Reebok bald Shaquille O’Neal? Die Basketball-Legende hätte jedenfalls nichts dagegen. „Ich würde Reebok liebend gerne kaufen“, sagte er dem US-Sender CNBC laut Bericht vom Donnerstag.

Zugleich übte der frühere NBA-Star heftige Kritik an der deutschen Konzernmutter Adidas, die die Marke Reebok soweit vernachlässigt habe, dass sie „fast verschwunden“ sei. „Wenn sie sie nicht haben wollen, überlasst sie mir“, sagte O’Neal, der als Geschäftsmann an diversen Unternehmen beteiligt ist. „Ich will sie (Reebok) zurück zu Basketball und Fitness bringen“.

Reebok verkaufen? Adidas will an Marke festhalten

Adidas selbst ließ die Äußerungen des NBA-Stars unkommentiert. Ein Firmensprecher erklärte am Freitag, Adidas wolle sich dazu nicht äußern. Fest steht: Reebok ist von früheren Glanzzeiten weit entfernt und bleibt seit Jahren hinter den Erwartungen zurück.

Reebok stand schon mal deutlich besser da. 2018 hat die Marke aber wieder Gewinne erzielt.
Reebok stand schon mal deutlich besser da. 2018 hat die Marke aber wieder Gewinne erzielt. © dpa | Daniel Karmann

Bei der Adidas-Hauptversammlung im Mai hinterfragte ein Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) das Reebok-Investment und erkundigte sich, ob für den Vorstand eine Trennung denkbar sei.

Adidas-Chef Kaspar Rorsted sagte jedoch, er wolle an der Marke festhalten. Sie ermögliche Adidas auf dem Fitnessmarkt wichtige Wachstumspotenziale. Außerdem sei Reebok 2018 in die Gewinnzone zurückgekehrt.

Adidas hat derweil ganz andere Probleme. Ein EU-Gericht hat das Urteil im Markenrechtsstreit gesprochen und entschieden: Drei Streifen machen noch kein Adidas.

(dpa/cho)