Berlin. Laut einer neuen Studie geht die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander. Im letzten Jahr wuchsen die Vermögen langsamer.

Die Reichsten der Welt werden immer reicher, die Armen immer ärmer: Das ist ein Ergebnis des „Global Wealth Reports“ des Beratungsunternehmens Boston Consulting Group (BCG). Rund 460.000 Menschen stiegen im Vorjahr in die Klasse der Millionäre auf. Weltweit gibt es somit laut BCG nun 22,1 Millionen Großverdiener, deren Kontostand mindestens siebenstellig ist.

Dieser exklusive Kreis verfügt dabei über die Hälfte des privaten Finanzvermögens weltweit – und damit genauso viel wie die übrigen 7,7 Milliarden Menschen. In den kommenden Jahren dürfte sich dieser Trend verschärfen.

Nur in vier Ländern leben mehr Millionäre als in Deutschland

Die BCG rechnet damit, dass sich der Anteil an Millionären bis 2023 auf 27,6 Millionen Menschen weltweit erhöhen wird. Das läge vor allem an aufstrebenden Regionen in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Derzeit leben mit zwei Millionen Großverdienern die meisten Millionäre in den USA, gefolgt von China (1,3 Millionen), Japan (1,1 Millionen) und der Schweiz (0,5 Millionen). Doch auch Deutschland ist im Ranking der Wohlhabenden weit vorne dabei und landet mit 400.000 Millionären auf Rang fünf.

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Vermögen wachsen deutlich langsamer als zuletzt

Auch wenn es immer mehr Millionäre weltweit gibt, so dürften viele der Reichen dennoch nicht wirklich zufrieden auf das vergangene Jahr schauen. Unter anderem sinkende Aktienkurse im vierten Quartal 2018 hätten laut BGC dafür gesorgt, dass das weltweite private Vermögen deutlich langsamer als zuletzt wuchs.

Während im Jahr 2017 das Plus noch bei sieben Prozent lag, stiegen die privaten Geldvermögen nur noch um 1,6 Prozent an – das macht in absoluten Zahlen aber immer noch knapp 206 Billionen US-Dollar. In Deutschland stieg das bundesweite Vermögen um 1,9 Prozent auf knapp 7,5 Billionen US-Dollar, umgerechnet rund 6,5 Billionen Euro.