Hamburg. RePlastic vom Kaifu-Gymnasium macht Kosmetiktaschen aus alten Kunststofftüten – und tritt damit gegen neun Konkurrenten an.

Das Täschchen hat etwa die Ausmaße einer Tupperbox fürs Pausenbrot, wird mit Klett verschlossen und ist groß genug, um darin unterzubringen, was eine 16-jährige an Kosmetikkram tagsüber gern dabei hat oder an Badezimmer-Artikeln für den Übernachtungsbesuch bei der Freundin einsteckt. Das Besondere an dem Beutel ist das Material: Es sind recycelte Plastiktüten. Clara Seifert, Fabia Phillipps, Tabea Wittchen und die fünf anderen Teilhaberinnen der Firma RePlastic haben mehrere Lagen dünnen Tüten-Kunststoff per Bügeleisen zu einer festen Folie verklebt, die sich anfühlt wie Segeltuch. Dann Zuschnitt, zusammennähen verschiedenfarbiger Teile mit der Maschine, Verschluss dran. Fertig. „Jede unserer Taschen ist ein Unikat, in dem 30 bis 45 Minuten Arbeit stecken“, sagt Clara Seifert.

Sie und die beiden anderen Zehntklässlerinnen vom Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer sind der RePlastic-Vorstand. Firmensitz und Produktionsstätten sind das altehrwürdige Schulgebäude und die Wohnungen der Eltern.